Eigentlich ist es in den USA schon fast Tradition, dass der Präsident der Öffentlichkeit Einsicht in seine Finanzen gibt. Donald Trump weigert sich allerdings nach wie vor vehement, dies zu machen. Sollte die Deutsche Bank ihre Unterlagen über die Trump-Familie offenlegen, könnten heikle Infos ans Tageslicht kommen.
Unter den vom US-Kongress geforderten Unterlagen der Deutschen Bank zu Donald Trump und seiner Familie sollen sich auch deren Steuerunterlagen befinden. Das sagte die Bank zumindest vor einem Berufungsgericht. Über viele Jahre hinweg soll die Deutsche Bank die Hausbank von Donald Trump und dessen Unternehmen gewesen sein.
Ein Ausschuss des Repräsentantenhauses hat die Deutsche Bank im April rechtlich verbindlich angewiesen, Dokumente und Finanzunterlagen – darunter Steuererklärungen – von Donald Trump, seinen Kindern Donald Jr., Eric und Ivanka sowie von Unternehmen, welche sich im Besitz der Familie befinden, für die vergangenen zehn Jahre herauszugeben.
Die Angelegenheit ging vor Gericht: Trump und seine Familie verklagten die Deutsche Bank sowie eine weitere Bank namens Capital One, um die Herausgabe zu unterbinden. Ein Bundesrichter in New York wies diesen Antrag Trumps im Mai allerdings zurück. Er bezeichnete die Aufforderung des Repräsentantenhauses als legitimes und legales Mittel. Eine Entscheidung in Bezug auf die daraus resultierende Berufung seitens Donald Trump steht aktuell jedoch immer noch eine Entscheidung aus.
Seitdem Donald Trump an der Macht ist, strecken die oppositionellen Demokraten immer wieder ihre Finger nach den Steuererklärungen des US-Präsidenten aus. Dieser hat bereits im Jahr 2016 eine jahrzehntelangen Tradition gebrochen, welche besagt, dass Präsidenten und Präsidentschaftskandidaten ihre Steuererklärungen der Öffentlichkeit zugänglich machen.
Die Deutsche Bank wiederum pflegte mehr als 20 Jahre lang eine enge Geschäftsbeziehung mit Donald Trump und seinen Unternehmen. Seit 1998 soll die Bank Kredite über mindestens 2,5 Milliarden US-Dollar an Unternehmen von Trump vergeben haben oder zumindest an ihnen beteiligt gewesen sein. Das jedenfalls berichtete kürzlich das „Wall Street Journal„.