FLRT Akku USA

Stadler entwickelt mit Partnern ersten Akkuzug für die USA

Die Utah State University (USU), das ASPIRE Engineering Research Center und der Zughersteller Stadler haben einen Vertrag über die Entwicklung und Erprobung eines batteriebetriebenen Personenzuges unterschrieben.

Das Ziel des Projekts sei die Lieferung eines ersten akkubetriebenen zweiteiligen Triebzuges vom Typ FLIRT Akku für Nordamerika. Mit Hilfe des Fahrzeugs kann man laut Herstellerangaben durch seinen Akkuantrieb einen CO2-emmissionsfreien Bahnverkehr auf nicht elektrifizierten Strecken ermöglichen.

In Kooperation mit ASPIRE entwickelt der Zughersteller jetzt einen auf den amerikanischen Markt zugeschnittenen Akkutriebzug. Dies erfordere umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsarbeiten, um das Fahrzeug an die amerikanische Infrastruktur sowie die nationalen Vorschriften anzupassen, teilte Stadler mit. Während man sich bei Stadler auf die Konstruktion sowie Produktion des Zuges konzentriere, solle ASPIRE an der Entwicklung der streckenseitigen Ladeinfrastruktur für das Fahrzeug arbeiten, hieß es.

„Da es im öffentlichen Schienenverkehr in Nordamerika nur wenige bis gar keine elektrifizierten Strecken gibt, ist ein Batteriezug eine großartige emissionsfreie Alternative zu dieselbetriebenen Fahrzeugen“, sagte der Chef von Stadler US, Martin Ritter.

Stadler hat nach eigenen Angaben schon über 110 Akkutriebzüge verkauft, welche in Deutschland z. B. die Dieselflotten in Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern ersetzen sollen. Der FLIRT Akku hat eine betriebliche Reichweite von ca. 100km – schaffte bei einer Rekordfahrt Ende 2021 aber sogar 224km ohne zusätzliche Ladung. Neben der rein elektrischen und der akkuelektrischen Variante bietet Stadler seinen Zugtyp FLIRT auch mit Wasserstoffantrieb an. So entwickelt das Unternehmen für die amerikanische San Bernardino County Transportation Authority (SBCTA) den ersten FLIRT mit Wasserstoffantrieb.