TSMC

Schweres Erdbeben in Taiwan: TSMC unterbricht teilweise die Produktion

Nach dem heftigsten Erdbeben in Taiwan seit 25 Jahren hat der Halbleiter-Auftragsfertiger TSMC teilweise die Produktion von eingestellt und Mitarbeitende evakuiert. Betroffen sein soll unter anderem der Hauptsitz des Unternehmens in der Großstadt Hsinchu im Nordwesten der Insel, wie die DigiTimes aus der Hauptstadt Taipeh berichtet.

Laut einer anonymen Quelle soll es an mindestens zwei Produktionsgebäuden teilweise große Schäden gegeben haben, weshalb alle Maschinen gestoppt werden mussten. Einige Produktionslinien sollen den Betrieb wohl aber schon nach wenigen Stunden wieder aufgenommen haben. Offiziell heißt es von dem Unternehmen bisher nur, alle Sicherheitssysteme würden normal funktionieren und man prüfe die Folgen der Erdbeben.

Das Erdbeben am Mittwoch war das stärkste seit 25 Jahren auf dem Inselstaat Taiwan vor der Küste Chinas. Es ist für Schäden an zahlreichen Gebäuden verantwortlich. Zudem gibt es Berichte über Menschen, die noch eingeschlossen sein sollen. Reuters zufolge sollen mindestens vier Menschen ums Leben gekommen sein. Das genaue Ausmaß der Schäden ist bisher aber wohl aber nicht absehbar. Es hat allerdings wohl den Anschein, als wäre das Land deutlich glimpflicher davongekommen als noch im September 1999. Damals sind infolge eines Erdbebens der Stärke 7,3 mehr als 2.400 Menschen ums Leben gekommen. Taiwans Wetterbehörde registrierte jetzt an der südöstlichen Küste der Insel bei der Stadt Hualien in einer Tiefe von 15,5 Kilometern eine Bebenstärke von 7,2. Die Erdbebenwarte in den USA (USGS) spricht sogar von einer Stärke von 7,4 im entsprechenden Gebiet.

In Hualien selbst wurden mehrere Gebäude teilweise stark beschädigt. Auf Fotos sind einige stark gekippte Gebäude zu sehen, welche aber weiterhin stehen. Auch in und um die Hauptstadt herum war das Erdbeben deutlich zu spüren. In New Taipeh, welches die Hauptstadt Taipeh umschließt, wurden beim Einsturz eines Lagerhauses mehrere Menschen verletzt. Der öffentliche Schienennahverkehr wurde in mehreren Großstädten der Insel eingestellt. Außerdem wurde auch der Schnellzugverkehr unterbrochen. In Japan und auf den Philippinen wurde nach dem Erdbeben eine Tsunami-Warnung ausgelöst, beide wurden allerdings mittlerweile wieder aufgehoben. In der Zwischenzeit hat China Katastrophenhilfe angeboten.