Das Fernbus- und Bahnunternehmen Flix hat das erfolgreichste erste Halbjahr ihrer Firmengeschichte gemeldet. Laut Unternehmensangaben nutzten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres nutzen ca. 36 Millionen Menschen die Angebote von FlixBus, FlixTrain sowie der Busunternehmen Greyhound (USA) und Kamil Koç (Türkei).
Das bedeutet ein Wachstum von mehr als 50% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg um 54% auf 860 Millionen Euro. Vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen macht das einen Gewinn von 26 Millionen Euro.
Hauptgrund für das starke Wachstum ist der schwache Vergleichszeitraum. Denn Anfang 2022 waren wegen der Corona-Pandemie natürlich deutlich weniger Menschen unterwegs. Europa bleibt für Flix weiterhin der wichtigste Markt: Hier stieg die Fahrgastzahl um drei Viertel auf ca. 24 Millionen.
Das Unternehmen ist vor allem für die grünen Flix-Reisebusse bekannt. Unter dem Namen „FlixTrain“ ist es in Deutschland zudem auch im Fernverkehr auf der Schiene aktiv und der einzige Mitbewerber der Deutschen Bahn. In den USA übernahm Flix vor gut zwei Jahren die das Fernbus-Unternehmen „Greyhound“. Unternehmensangaben zufolge reisten in der ersten Jahreshälfte ca. fünf Millionen Menschen in Nordamerika mit Flix.
Sorgen bereitet dem Konzern das DeutschlandTicket. Dieses gilt als Monatsticket für Busse und Bahnen im Regionalverkehr. Viele Fahrgäste, die sonst mit FlixBus und FlixTrain als günstigere Alternative reisen würden, haben hiermit eine zusätzliche Option. Flix habe in Deutschland als Reaktion auf die sich ändernde Nachfrage „an einigen Stellen die Taktung reduziert und die Frequenzen ausgedünnt“, sagte Flix-Finanzchef Christoph Debus. Das Unternehmen versucht seit einiger Zeit, die Bundesregierung davon zu überzeugen, FlixBus und FlixTrain ins Angebot des DeutschlandTickets zu integrieren. Bisher allerdings vergeblich.