Das Social Media-Network Mastodon, das für seine dezentrale Struktur und Unabhängigkeit steht, plant in Zukunft umfassende Veränderungen. Wie das Team um den Gründer der Plattform Eugen Rochko ankündigt, solle das Netzwerk künftig von einer neuen europäischen Non-Profit-Organisation verwaltet werden.
Ziel sei es, die Unabhängigkeit sowie Gemeinwohlorientierung von Mastodon langfristig zu sichern. Deshalb wolle Rochko sämtliche Eigentumsrechte, darunter auch die Rechte am Namen des Social Networks sowie deren Urheberrechte, an die neue Non-Profit-Organisation übertragen.
Bisher hatte Rochko als Einzelperson die komplette Kontrolle über Mastodon. Für die Anfangsphase sei diese Struktur noch effizient gewesen. Mit dem immer größer werdenden Wachstum der Plattform sei allerdings der Bedarf nach klareren Strukturen aufgekommen. Daher sollen schon seit einem Jahr verschiedene Organisationen an der Weiterentwicklung von Mastodon arbeiten und in den nächsten sechs Monaten soll die Transformation abgeschlossen werden.
Rochko werde in Zukunft eine strategischere Rolle einnehmen und sich auch auf die Produktentwicklung konzentrieren. Der operative Betrieb solle erst mal bei der Mastodon GmbH bleiben, die allerdings komplett der neuen Non-Profit-Organisation unterstellt werden solle. Darüber hinaus werde auch die im vergangenen Jahr eingerichtete US-amerikanische Non-Profit-Einheit als Fundraising-Plattform weiterbestehen.
Für die Nutzenden der Plattform sollen sich erst mal keine größeren Änderungen ergeben. Mastodon betont, dass sowohl die sozialen Netzwerke mastodon.social und mastodon.online als auch die Unterstützung für die föderierte Netzwerkstruktur unverändert weitergeführt werden. Es seien aber verschiedene Verbesserungen basierend auf User-Feedback geplant, darunter auch ein optimiertes Nutzendenerlebnis, Erweiterungen für die Suchfunktion sowie Maßnahmen zur Erhöhung der Security.
Als Teil der Umwandlung strebe Mastodon auch eine stärkere Transparenz gegenüber seiner Community an. Die Betreibenden wollen detaillierte Einblicke in die laufenden Prozesse und Herausforderungen geben und zudem auch die Mitwirkung der Nutzenden verstärken. Zur Zukunftssicherung und auch, um die Ausbaupläne abzusichern, plane Mastodon eine Erhöhung des jährlichen Budgets auf fünf Millionen Euro bis Ende 2025.