Die ING Deutschland startet ab sofort ausgehende Echtzeitüberweisungen für Privatkunden. Hierbei beschränkt man sich anfangs allerdings vorerst aufs Girokonto Future. Weitere Kontomodelle sollen in Zukunft folgen.
Die EU hat letztes Jahr beschlossen, Echtzeitüberweisungen bald zum Standard zu machen. Und bis das dann endlich auch mal so weit ist, lassen sich leider viele Banken immer noch viel zu viel Zeit mit der Umsetzung und Einführung. Echtzeitüberweisungen für Privatkunden funktionieren bei der ING schon lang, allerdings nur für eingehende Echtzeitüberweisungen. Das soll sich jetzt endlich mal ändern.
Jetzt erfolgt der Start auch für ausgehende Überweisungen, aber wie schon erwähnt, erst mal nur fürs Girokonto Future. Bei diesem Kontomodell fließen alle Kundeneinlagen in soziale sowie ökologische Finanzierungen und Investitionen und unterstützen damit soziale Projekte. Außerdem heißt es in den Bedingungen für SEPA-Echtzeitüberweisungen der ING: „Die Betragsgrenze für Echtzeitüberweisungen beträgt täglich 1.000,00 €.“
Das ist leider eher enttäuschend und stellt zudem auch die Sinnhaftigkeit des Basic Features grundsätzlich infrage. Echtzeitüberweisungen sind schon seit Juli 2020 eigentlich für Zahlungen bis maximal 100.000,00 € gedacht (vorher maximal 15.000,00 €).
Die Instant Payments werden rund um die Uhr, an allen Tagen im Jahr durchgeführt, auch an Sonn- und Feiertagen. Die SEPA-Überweisung wird durch die Echtzeitüberweisung natürlich nicht abgeschafft.
Die ING Deutschland ist mit der Einführung des Features vergleichsweise spät dran. Sparkassen und andere Banken bieten das Feature schon seit Jahren an. Und einzelne Onlinebanken ermöglichen SEPA Instant inzwischen grundsätzlich kostenlos an.