Neue Busse der BVG kommen ohne Sicherheitsfahrer aus und sollen bis 2030 im gesamten Stadtgebiet eingesetzt werden. Vorher findet aber eine Testphase in Neubaugebieten statt.
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) planen selbstfahrende Kleinbusse in Berlin. Sie sollen bis 2030 einige Strecken bedienen und Berliner komplett fahrerlos transportieren.
Ähnliche Projekte gabs schon im Jahr 2017. Hier war aber immer noch ein Sicherheitsfahrer mit an Board, wie der Tagesspiegel berichtet. Seit letztem Jahr ist es möglich, dass die Kleinbusse komplett ohne Fahrer auf der Straße unterwegs sind. Sie werden dann von einer Zentrale aus überwacht, die gleich mehrere Busse gleichzeitig im Blick behalten kann.
Sollte mal was schief laufen, kann die Zentrale entscheiden, was passieren soll. Sie kann den Bus beispielsweise zeitweise stilllegen und jemanden hinschicken, der das Problem löst.
Das Pilotprojekt für die neuen fahrerlosen Kleinbusse soll bis zum Jahr 2025 im Nordwesten Berlins starten. Sie sollen anfangs primär in Neubaugebieten wie der Waterkant oder der Insel Gartenfeld eingesetzt werden.
Die ausgewählten Neubaugebiete sind als autoarme Gebiete geplant. Anwohner werden also gleich dazu angeregt, öffentliche Verkehrsmittel, Fahrräder oder auch den neuen fahrerlosen Kleinbus zu nutzen, anstatt das eigene Stehzeug. Das Bundesministerium zieht in Erwägung, 9,5 Millionen Euro zusätzlich zum Projekt beizusteuern.
Vorher hat Berlin auch schon mit fahrerlosen Bussen auf der Seemeile sowie in Gebieten der Charité und Virchow experimentiert. Bei diesen Projekten wurden insgesamt 50.000 Menschen in zehn Bussen transportiert.
Dieses Mal sollen die Busse aber bis zum Jahr 2030 im kompletten Stadtgebiet in Berlin unterwegs sein. Hier sollen sie Lücken im Nahverkehrsnetz schließen sowie dem Mangel an Busfahrern entgegenwirken.