Super Mario

Nintendo: Hacker muss für 3 Jahre ins Gefängnis

Ein Mann aus Kalifornien nutzte 2016 zusammen mit seinem Komplizen Phishing-Methoden, um von einem Nintendo-Mitarbeiter Details zur damals noch unveröffentlichten Switch-Konsole zu bekommen. Die erbeuteten Infos stellte er anschließend ins Internet.

Dies erregte die Aufmerksamkeit des FBI, die den damals noch Minderjährigen ein Jahr später aufforderten, alle illegalen Aktivitäten einzustellen. Stattdessen allerdings machte der heute 21-jährige munter weiter damit, interne Nintendo-Infos zu erbeuten und im Internet zu veröffentlichen. Dafür wurde er jetzt von einem US-Gericht zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt. Zudem muss er 259.323$ Schadensersatz an Nintendo bezahlen.

Nach Angaben des US-Justizministeriums fand das FBI bei einer Durchsuchung seiner Festplatten im letzten Jahr außerdem mehr als 1.000 Bilder und Videos, auf denen Minderjährige bei eindeutig sexuellen Handlungen zu sehen sind. Nach seiner Haftentlassung in drei Jahren wird der Nintendo-Hacker deshalb in der dafür vorgesehenen US-Datenbank als Sexualstraftäter geführt. Er wird außerdem auf richterliche Anweisung für sieben Jahre nach seiner Haft unter Überwachung stehen.

Nintendo geriet in den vergangenen Jahren immer wieder ins Visier verschiedener Hacker. 2018 konnte ein Hacker beispielsweise Tausende Usernamen und Passwörter von Nintendo-Usern erbeuten. Für den Konzern dramatischer war aber ein Vorfall aus diesem Jahr: Unbekannte konnten den Quellcode mehrerer klassischer Nintendo-Games wie Zelda 2 oder Super Mario 64 erbeuten. Diese Daten stellten sie anschießend ins Internet. Dabei wurden auch ungenutzte Designs des Nintendo-Hits Animal Crossing sowie ein früher Prototyp von Pokémon Diamond erbeutet.